Die Spargelsaison ist nun offiziell eröffnet. Das beliebte Gemüse gilt als Delikatesse im Frühling. Spargel zählt zu den ältesten Kulturpflanzen, schon bei den alten Ägyptern war der Spargel bekannt. Seine Geschichte zieht sich von den Römern bis in die moderne Zeit.
Zu den bekanntesten Sorten zählen der weiße und der grüne Spargel. Allerdings handelt es sich hierbei tatsächlich nicht um zwei unterschiedliche Sorten. Der Unterschied besteht lediglich in der Anbaumethode. In Deutschland ist immer noch der weiße Spargel Spitzenreiter, doch sein grüner Bruder wird immer beliebter. Jedoch ist der grüne Spargel alles andere als „neu“ – denn erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde er weiß gezüchtet. Heute wird der grüne Spargel vor allem in Mittelmeerländern angebaut, aber immer mehr Spargelbauer hierzulande denken um und ernten auch den grünen.
Grüner Spargel gedeiht unter Sonneneinwirkung, wodurch der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll gebildet wird. Weißer Spargel hingegen wächst im Dunklen heran und behält somit seine weiße Farbe.
Aber warum endet die Spargelsaison am 24. Juni?
Die Spargelsaison beginnt im März und endet im Juni. Man sticht den Spargel am 24. Juni (Johannistag) zum letzten Mal, damit die Triebe in der Erde genügend Zeit haben, bis zum nächsten Frost gut zu wachsen. So kann die Pflanze genug Kraft für das nächste Jahr sammeln. Denn circa 100 Tage benötigt der Spargel, um einen Stamm wachsen zu lassen, aus dem anschließend ein grüner Busch entsteht. Bei der Ernte wird genau das verhindert, da die Spargelbauern die Stangen vorher stechen.
Superfood Spargel
Spargel enthält zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem liefert er wenig Kalorien, besteht aus über 90% aus Wasser und enthält nur 0,2% Fett. Er ist reich an Calcium, Vitamin E und Kalium, was gut für das Nervensystem und den Blutdruck ist. Die im Spargel enthaltene Asparaginsäure sowie der Gehalt an Kalium bringt den Flüssigkeitshaushalt im Körper ins Gleichgewicht und fördert die Nierentätigkeit. Jedoch kann deren Abbau zu dem typischen Geruch des Urins nach dem Spargelessen führen. Rund 43 % der Menschen verfügen nämlich über ein bestimmtes Enzym, das die im Spargel enthaltene Asparaginsäure in schwefelhaltige Stoffe zersetzt, wodurch dieser charakteristische Geruch entsteht.
Grün, weiß… ganz egal?
Hier hat eindeutig der grüne Spargel die Nase vorne, denn er enthält zusätzlich Vitamin A. Dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle für gutes Sehen und eine gesunde Haut.
Was sagen eigentlich die unterschiedlichen Handelsklassen aus?
Die Güteklasse sagt nichts über die Frische des Spargels aus. Die Einteilung in unterschiedliche Klassen hat lediglich die Aufgabe, den Spargel anhand der Optik zu beurteilen.
- Klasse Extra bedeutet bei grünem Spargel, dass die Stangen gleichmäßig durchgefärbt sein müssen. Außerdem müssen sie gerade gewachsen sein und fest geschlossene Köpfe haben.
- Bei Klasse I darf Grünspargel etwas gekrümmt sein, muss aber ebenfalls fest verschlossene Köpfe besitzen und sollte zu 80 Prozent grün gefärbt sein.
- Für Klasse II gilt eine zulässige Krümmung von 30 Millimetern auf 27 Zentimetern Länge und die Stangen müssen nur zu 60 Prozent grün gefärbt sein.
Achte bei Deinem nächsten Einkauf darauf, dass der Spargel schön knackig aussieht und keine schimmeligen Stellen hat. Du kannst selbstverständlich auch den Bruchspargel verwenden, Du wirst geschmacklich kaum einen Unterschied feststellen können. Er eignet sich sehr gut für Gerichte, bei denen der Spargel sowieso kleingeschnitten wird.
Für die Zubereitung von Spargel gibt es keinerlei Einschränkungen. Egal, ob gegart, gebraten, gebacken oder roh im Salat, Spargel ist ein Genuss. Probiere doch gleich unser leichtes Rezept für ein leckeres Spargelrisotto aus!